Erstsendung (ZDF):
Sonntag, 25.08.1985

Regie:
Oswald Döpke

Dauer:
90', Farbe

Zwei ältere Damen, ihres Zeichens Schwestern, verbringen die Zeit in ihrer mondänen Villa mit gemeinsam Klavierspielen. Lola und Olga bleiben sich andererseits aber nichts an Bösartigkeiten schuldig. Als eines Tages der junge Paul, gerade mal 25 Jahre alt, auftaucht, stellt das alles auf den Kopf. Olga bietet dem Mann sogar ein Zimmer an, was der Beginn von aus den Ufern laufenden Geschehnissen ist. Was hat Paul vor? Als dieser mit der Haushälterin ein Verhältnis beginnt, schmieden die beiden Schwestern einen teuflischen Plan... (Text: © GP, Die Krimihomepage) 

Das Hamburger Abendblatt (26.08.1985) urteilte: "Konrad Hansen, der scheidende Ohnsorg-Intendant, hat mit Lustspielen als Regisseur und Autor eine glückliche Hand bewiesen. Diese sogenannte Kriminalburleske aber ging mit Anstand daneben. Geplant war wohl eine stetige dramatische Steigerung: Seltsame Herrschaften übernehmen nach und nach Haus und Besitz zweier ältlicher Schwestern. Dieses Thema - mit der deutlichen Neigung zum absurden Theater eines Harold Pinter - eignet sich offenbar schlecht für eine Posse. Die Eskalation der Ereignisse wirkte weder bedrohlich noch komisch, sondern nur albern und überdreht. Den darstellerischen Leistungen tat das keinen Abbruch: vor allem Doris Schade als labile, weiche Olga sorgte für Glanz in einer matten Inszenierung."
Eine Zuseherkritik, in der gleichen Ausgabe publiziert, war: "Ich gehe davon aus, daß die Bundesrepublik Deutschland sich weltweit zur Zeit Gedanken über die Sicherheit macht aufgrund des Spionagefalls. Da wird im Hauptprogramm Kasperkram, Volksverdummung primitivster Art gebracht."

Autor des Stoffs ist Konrad Hansen (geb. 1933), der ehemalige Leiter des Hamburger Ohnsorgtheaters. "Mord zu vier Händen" war ursprünglich ein Hörspiel, das mehrfach inszeniert wurde. Oswald Döpkes Fernsehfilm wurde im Dezember 1984 in München gedreht.